Mein 12.August 2022

Veröffentlicht am 13. August 2022 um 22:45

 

Nachdem mein letzter 12 von 12 Artikel einen so für mich ungewöhnlichen Tag beinhaltete, war ich am Vorabend gespannt, wie es diesmal sein würde.

Das Wichtigste zuerst: Meine Nacht endete um 4: 15 Uhr. ( Das Bild wurde nach der Flasche aufgenomme)Unser Sohn hatte Hunger bekommen und verlangte ganz egoistische die Flasche. Also taperte ich in die Küche, machte die Flasche, gab sie ihm und konnte ihn ohne Probleme- satt und zufrieden- wieder in sein Bett ablegen. Ich freute mich darauf, noch ein wenig weiter schlafen zu können. Denn normalerweise- fleißige Leser haben es letzten Monat schon gelesen, ist meine Tochter eine gute Schläferin. Im Moment neigt sie allerdings zum zu frühen Aufstehen. Letztes Wochenende hatten wir das Vergnügen, sie schon um 5: 45 begrüßen zu dürfen.

Auch diese Nacht wollte sie um viertel vor

6 wieder beenden. Ich beschloss, sie auf der Treppe abzufangen und mich mit ihr wieder hinzulegen. Denn alles vor 6 Uhr wird bei uns in der Regel nicht toleriert. Zumindest in einer normalen Kita- und Arbeitswoche. Also legte ich mich wieder mit ihr in ihr Bett- nicht ohne leisen Protest. Aber diesmal rieb sie sich die Augen und gähnte auch immer wieder herzhaft. Ihr Versuch, mir zu beweisen, dass sie nicht schlafen könne, wurde immer wieder von Gähnern unterbrochen und ich behielt mit dem Argument, dass sie doch für Kita und die Poolparty heute nachmittag fit sein müsse die Oberhand. Nach 20 Minuten war sie wieder eingeschlafen und ich ging wieder hoch, mich auf eine weitere Stunde Schlaf freuend. Nun war aber unser Sohn topfit und wollte nicht wieder schlafen. Dankenswerterweise nahm mein lieber Mann ihn mit nach unten und ich konnte ein wenig weiter schlafen. Immerhin durfte ich ja heute auch arbeiten. Das Vorhaben klappte bis 7: 10 Uhr. Gar nicht schlecht. Nachdem ich geduscht hatte und mich fertig gemacht hatte, ging ich nach unten und weckte nun gegen 7:30 Uhr unsere Tochter.

Sie fragte mich wie immer zuerst nach Papa, der entspannt mit Kaffee auf der Couch lag  und ein Buch las. Der Kleine spielte entspannt auf dem Boden. Ich cremte unsere Tochter ein, während der Papa „Wir Kinder aus Bullerbü“ vorlas und auch der Kleine sich ein Buch für sein Alter vornahm.  Da freute ich mich schon auf eine entspannte Bahnfahrt, in der ich lesen würde. Denn ich habe morgens immer gefühlt eine lange to do Liste, die zu tun ist. Also gönnte ich meiner Familie das Lesevergnügen und deckte den Tisch.

Wir frühstückten, bis meine Tochter satt war, ohne Zwischenfälle. Auch das weitere  Fertig machen gestaltete sich ohne Zwischenfälle. Wir kooperierten gut gegenseitig, was sehr schön war. Denn das war nicht immer so, wenn mein Mann auch zu Hause war. Oft genug stehen wir uns mit unserem Temperament oder ich mit meinen Hormonen im Weg. Doch diesmal war es ein schönes Fertigmachen- vielleicht ja auch, weil wir alle halbwegs genug Schlaf bekommen hatten?

Auf dem Weg zur Kita erzählte mir meine Tochter einiges und zeigte mir dies und das. Ich musste sie leider ein bisschen zur Eile antreiben, da ich mich bereit erklärt hatte, bei meiner Arbeitsstelle aufzuschließen. Sehr zu ihrer Freude waren wir so spät dran, dass wir den Bus für eine Station nehmen konnten. So waren wir pünktlich in der Kita und ich konnte sie gut abgeben. Sie weinte kurz, ließ sich aber schnell von einer gut bekannten Erzieherin beruhigen. Schon bevor ich das Tor wieder hinter mir schloss, hörte ich sie schon nicht mehr weinen. Ich ging also beruhigt.

Vor dem Tor stand an der Bushaltestelle ein mir bekannter Erzieher aus der Kita und machte ein Zigarrettenpäuschen. Er ist ein sehr umgänglicher, netter und unterhaltsamer Erzieher. Wir hatten ein nettes Gespräch, in dem auch ein bißchen gelacht wurde. Netter Smalltalk ohne dass wir über meine Tochter sprachen. Am Ende des Gesprächs wünschten wir uns „schönes Wochenende“, weil er heute früher ging und wir ihn beim Abholen nicht sehen würden.

Sowohl die Fahrt als auch die Nachhilfe verlief ereignislos. In der Nachhilfe machte ich einen flotten Restüberblick zum Thema „konjugierte Verben“. Im Detail ging es heute um Bildung und Übersetzung der Konjunktiv-Formen, das PPA und die konsonantische Deklination.

 In einem Gespräch mit meiner Chefin erfuhr ich, dass ich nächste Woche doch nicht aufschließen musste. Das freute mich, da ich nun wieder für meine eigene Vormittagsplanung sorgen konnte. Auch ein Wochentermin mit meiner neuen Lateinschülerin konnte gefunden werden, da sie vor der heutigen Nachhilfe schon einen Termin in ihrer neuen Schule hatte und schon den Stundenplan für das nächste Halbjahr bekommen hatte. Sie hätte zwar lieber Präsenz gehabt, aber Online ist auch okay für sie. Mal sehen, wie es da weitergeht. Präsenz ist kurzfristig allerdings mangels Kinderbetreuung noch ausgeschlossen.

Da meine Chefin und ich uns über 20 Jahre kennen, quatschten wir noch ein wenig privat, bis ich los  musste.  Auf dem Rückweg rief ich, da ich jemandem , einem Mitglied unseres Hauskreis,gesagt hatte, dass ich ihn anrufen würde, an. Er hatte Mittwoch abend den Abend abgesagt, weil er wegen eines Erlebnis viel Kraft verloren hatte. Ich versuchte zu erfahren, was ihn so aufgeregt hatte. Einfach aus dem Impuls heraus, dass es für ihn gut wäre, dass sich mal von der Seele zu reden. Es gelang mir. Er erzählte es mir und ich war ( wieder einmal ) verblüfft, welche Auswirkungen seine Depression auf alltägliche Dinge haben konnte. Ehrlich gesagt, konnte ich es nicht nachvollziehen, aber nun ja. Ich lasse das jetzt mal einfach so stehen.

Den weiteren Rückweg verbrachte ich damit, dass ich im kürzlich erworbenenen Buch von Bodo Schäfer „ Ich kann das“ ein paar Seiten las und zu Hause erschöpft von der Hitze erstmal eine dreiviertel Stunde schlief. Danach holten mein Mann und ich mit unserem Sohn K1 von der Kita ab und gingen die halbe Stunde zur Poolparty. Als wir da waren und den Pool sahen, gab es für meine Tochter und mich kein Halten. Wir verzogen uns auf Toillette, zogen uns um und genossen den Pool, bis meine Tochter kalt wurde. Danach trocknete mein Mann sie im Garten ab und wir hatten einen entspannten Nachmittag im Garten. Es ging eine Stunde später wieder in den Pool und meine Tochter zeigte, was sie mit ihren knapp drei Jahren dank dem Online- Kurs von Mynias Onlineschule schon alles kann.  

Danach beschlossen wir nach Hause zu gehen. Unser kleiner Sohn schlief auf dem Rückweg im Kinderwagen ein, meine Tochter erinnerte mich noch einmal nachdrücklich an mein Versprechen, dass wir uns den toten Igel auf dem Parkplatz vor unserem Wohnhaus noch ansehen müssten. ( Da es morgens knapp war, haben wir es auf abends verschoben) Sie war die meiste Zeit des Rückwegs auf den Schultern von meinem Mann, genoss den Ausblick, unterhielt sich auch mit uns, während wir sie wachhielten. Zu Hause angekommen, gingen meine Tochter und ich zum toten Igel und schauten uns an, wie er doch irgendwie lebte.

Dann brachten wir den Kinderwagen runter und gingen dann zu Fuß die Treppe hoch. Abendbrot essen, Kinder fertig machen und ab ins Bett. Der Kleine wollte natürlich noch nicht schlafen, also nochmal runter, bewegen und spielen lassen. Mein Mann und ich trafen dann die Entscheidung, morgen schweren Herzens nicht nach Berlin zu fahren. Mein Bruder feiert nun doch seinen 40. mit der Familie. Und wir haben für meinen Geschmack mega spät ( gestern!) davon erfahren. Nach dem Check aller Fahr- Alternativen mit Kleinkindern sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass wir nicht für ein paar Stunden Brunchen ca. 8 Stunden ( eher länger) im Zug sitzen wollen- bei der Hitze und mit zwei kleinen Kindern. Ein Auto bei den Spritpreisen wollen wir uns zur Miete den ganzen Tag auch nicht leisten. Das Problem war aber nicht die Fahrt an sich, die hätten wir, wenn sie planbar gewesen wären, schon auf uns genommen. Das Problem für uns war eher, dass wir mit den Unwägbarkeiten der Bahn nicht klarkamen. 

Also erwarten wir morgen ein entspanntes Wochenende mit einem alternativen Programm am Wasser.

Abends arbeitete ich noch ein bißchen am Blogartikel.

 

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