Adventskalender mit wenig Schokolade? - Das geht!

Veröffentlicht am 2. November 2022 um 11:20

Schon immer hatte Weihnachten eine besondere Bedeutung für mich. Es war ein besonderes Fest. Die innere Vorbereitung wurde auch immer durch einen Adventskalender erzeugt. Meine Mutter hatte in meiner Kindheit allerdings immer Rückgriff auf die herkömmlichen kommerziellen einfachen Adventskalender - mit Bild und Schokolade- genommen. Ihr kennt die sicherlich. Als damalige Naschkatze war Weihnachten auch damals schon in der Vorbereitung ein großes Fest. Jedes Tag mindestens eine Süßigkeit und die Überraschung: Welches Bild versteckte sich wohl hinter dem Adventskalendertürchen? Manche Jahre bekam ich von den Paten einen reinen Bildkalender geschenkt. Das war auch immer überraschend. Heute noch geht es nicht ohne Adventskalender. Meine innerliche Vorbereitung sieht allerdings ein wenig anders aus als damals. Doch dazu schreibe ich einen anderen Blogartikel.

Bis zum Jahre 2016 beschenkte ich mich bzw. später mein Mann mich mit Kleinigkeiten als Adventskalender. Und ich ihn natürlich. Kleinigkeitenschoki und Puzzleteile oder Legoteile,die gesammelt werden mussten und an Weihnachten zum großen Ganzen gepuzzelt werden durften. Im Jahre 2016 gab es die Wende für mich: 

Das kam so: Im Herbst 2016 waren mein Mann und ich mit der Familie meines Patensohnes auf der Gemeindefreizeit in einem Haus. Mein Patensohn war damals 9. Ich fand es voll schön, endlich hatten wir richtig Zeit und haben diese nicht nur spielemäßig, sondern auch gesprächsmäßig total genutzt. Eine intensive Zeit! Bei einem dieser Gespräche fragte mich mein Patensohn unvermittelt "Insa, was ist eigentlich der  Unterschied zwischen Rabe und Krähe?" Unser gemeinsames großes Interesse waren und sind Tiere aller Art. Aber das nur so als Hintergrund-Fun Fact. 

Ich musste passen. Ich weiß noch, dass mein Gedanke war: Oh, jetzt fragt er mich was, will etwas von mir wissen und ich muss passen. Schade. Irgendwie war das für mich ein Zeichen für unsere gute Beziehung einerseits- das macht mich stolz und andererseits zeigte er mir damit sein Vertrauen, dass er glaubte, dass ich das wüsste. und ich hatte keine Ahnung. Ahhhhh!

Aber wie ich in der Nachhilfe gelernt habe, ist das kein Beinbruch. Man kann nicht alles wissen, beim Zugeben dessen bricht man sich kein Zacken aus der Krone- wie es so schön heißt. Also sagte ich: "Tut mir leid, das weiß ich leider nicht, aber ich kann es nachschauen." Im weiteren Gespräch kamen wir auf noch mehr Tiere, die auf den ersten Blick ähnlich sind- Pinguine z.B.- und dann kam die Idee mit dem Adventskalender bei mir auf. Ein Tier- Adventskalender mit einem Andachtsteil am Sonntag sollte es werden.  

Im Gespräch mit der Mutter, die eine engagierte Lehrerin an der Berufsschule ist und- da bildungsaffin- gleich begeistert von der Idee war, wurde lediglich die Bedingung aufgestellt, dass bitte nur nicht zu viele Süßigkeiten drin sein sollten. Damit konnte ich sehr gut leben, denn ich fand und finde auch , dass in diesen kommerziellen Adventskalendern viel zu viel Schokolade drin war. 

Gesagt getan, noch auf der Gemeindefreizeit sammelte ich die Tiere, die ich mit Bild beschreiben würde und fing schon an zu recherchieren. Ich machte mir ein Plan.  Ein paar Tage später zu Hause suchte ich nach einer Art Verpackung für die kleinen Pakete, die entstehen sollten und fand einen süßen Pinguinkalender. Das passte ich und war die nächsten Wochen am Basteln, Recherchieren nach lustigen Fun Facts über die Tiere, die drankommen sollten. Denn dieser Kalender sollte nicht nur informativ die wichtigsten Fakten rüberbringen, sondern vor allem ins Staunen bringen über Gottes tolle Schöpfung. Ein erster Schritt zum Thema Tier-und Klimaschutz sollte es werden. Ach, eigentlich ist das für den ersten Adventskalender viel zu hochgegriffen. Ich wollte in erster Linie so wie ich es beschrieben habe, einige Tiere näher beschreiben und die Unterschiede rausstellen. Einem gemeinsamen Interesse entgegen kommen und selber auch aktiv Beziehung zu meinem Patensohn bauen.

Was soll ich sagen? Am Ende ist eine Art Tradition für diese Familie entstanden in der es  jedes Jahr einen Adventskalender mit Tierbeschreibung und Bild dazu gibt, der sich mit dem Alter von meinem Patensohn immer weiterentwickelt hat und je nach Thema immer andere Tiere hatte. Ab einem gewissen Alter wurde er nach Lieblingstieren gefragt und diese wurden vermehrt eingearbeitet. Am 30. November startet für die Familie mit einem gemeinsamen oft längeren Treffen zum Quatschen und Tee-trinken, wo der Kalender aufgebaut wird. Diese Familie hatte dann lange Hugo, Egon und Walter zu Besuch. So wurden drei der gebastelten Pinguine genannt, die quasi auf die kleinen Adventskalenderpäckchen aufpassen. Mittlerweile sind allerdings kleine weiße Eulen eingezogen. An besonderen Tagen gibts Schokolade ( Nikolaus, die Sonntage und Heiligabend). Ich habe es mir auch zur Angewohnheit gemacht, in die Adventskalenderpäckchen kleine Teile hineinzutun, die zu dem Weihnachtsgeschenk gehören.  Dies machen wir seit 2016 jedes Jahr und für mich endet jedes Jahr am 30. November eine Vorarbeit, die jedes Jahr zwar intensiv , aber sehr interessant und bereichernd ist und auch für gute Gespräche mit meinem Mann sorgt. Denn Gottes Schöpfung oder die Natur bietet einfach viele schöne Tiere, die häufig Wow- Effekt oder Krass, was das alles kann- Effekt auslöst. 

Als wir noch keine Kinder hatten, habe ich auch angefangen, unseren Patensohn in Süddeutschland mit so einem Adventskalender für das Thema zu begeistern und auch ein weiteres ältestes Geschwisterkind, das noch nie einen Adventskalender bekommen hat, hatte zwei Jahre einen. Letztes Jahr kam unser zweites Kind zur Welt, da hatte ich aus gesundheitlichen Gründen die eine Familie wieder abgegeben. Aber unsere Patensöhne bekommen auch dieses Jahr wieder einen und unsere Große bekommt mit ihren drei Jahren als großes Mädchen auch einen eigenen Adventskalender dieses Jahr. 


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