Viele Leute haben Sätze über Latein im Kopf. Diese können stimmen, leider stimmen sie in der Regel nicht. Einige davon möchte ich heute vorstellen:
1. Grammatik ist unwichtig- lediglich Übersetzen können ist wichtig.
Stimmt so nicht, denn die wenigsten können super übersetzen. Oft haben die Schüler die schlechtesten Texte übersetzt, die die Grammatik nicht gelernt haben. Denn eine gute Grammatik- Kenntnis und Anwendung sichert oft die am besten übersetzten Texte. Leider erklären Lehrer*innen Grammatik nicht oft, sondern setzen voraus, dass die Schülerschaft sich Grammatik selbst aneignen können. Dies ist oft nicht der Fall.
2. Latein ist in der heutigen Zeit unwichtig.
Das sagen oft diejenigen, die kaum Sprachtalent haben und auch bei modernen Sprachen mit modernen Übersetzungs-Apps arbeiten. Meine Meinung dazu: Stimmt natürlich, denn gerade Latein als die Ursprungsprache in Europa hat so viel Potiential. Wer Latein lernt, der tut sich leichter mit vielen europäischen Sprachen. Das liegt daran, dass Spanisch, Französisch und Italienisch, ja selbst Deutsch zu einem gewissen Teil, 33% des Wortschatzes und mehr lateinische Wörter beinhalten. Selbst Englisch ist nicht ganz unberührt vom Lateinischen. Von der Grammatik mal ganz zu schweigen. Ich habe Spanisch und Französisch gelernt und ich habe so viele Parallelen gefunden.
3. Latein ist eine tote Sprache.
Das höre ich immer wieder, nur stimmt das wirklich? Ich denke, nicht. Tatsächlich gibt es mit dem Vatikanstadt eine ganze Stadt, in der Latein noch gesprochen wird. Außerdem muss man sich nur umhören- immer werden lateinische Ausdrücke, ja ganze Sätze verwendet, um einen Sachverhalt zu betonen: Ein beliebtes Beispiel ist der Satz: Alea jacta est. : Die Würfel sind gefallen. Wird häufig in Situtationen verwendet, wenn bestimmte Entscheidungen getroffen worden sind. Der Ausspruch stammt von Caesar, als er der Rubikon überschritten hat. Übrigens, das Latinum wird auch in verschiedenen Studiengängen als Voraussetzung gesehen.
4. Jeder kann Latein lernen.
Nope. Jein. Das ist nun eine Mythe, die differenziert betrachtet werden muss. In meiner Lateinnachhilfelaufbahn habe ich ohne Zweifel an die 500 Schüler*innen unterrichtet, die Latein gelernt haben. Effizient und entspannt, weil sie gewisse Prinzipien gelernt haben. Effizient, auch weil sie die richtigen Schritte nacheinander gelernt haben. Sie konnten auch Latein lernen, weil die Eltern rechtzeitig reagiert haben. Ich würde sagen, 95% aller Lateinschüler konnten Latein lernen und freuten sich am Ende über gute Noten. Ein oder zweien konnte ich nicht helfen, manchmal denke ich darüber nach, warum einem Schüler mit zwei Nachhilfestunden in der Woche nicht geholfen werden konnte. Ein toller begabter Schüler in vielen anderen Fächern, nur so denke ich heute, kaum Motivation Latein zu lernen. Deshalb hat der Schüler wohl auch meine Tipps und Hilfestellungen nicht annehmen können. Und auch vielleicht, wenn ich so drüber nachdenke, weil er viele von diesen Mythen im Kopf hatte. Insofern das falsche Mindset. Dagegen kann ich dann auch wenig ausrichten.
5. Latein bringt null, nada, nichts für das richtige Leben.
Das ist auch so eine Mythe, gegen die ich erfolgreich gegen anrede und über die ich oft diskutiere. Denn es bringt schon eine ganze Menge: 1.Man kann sich viele Fremdwörter herleiten. 2. Latein zu lernen, ist eine andere Denkweise, sich beizubringen, die einem im Leben immer weiterbringt. 3. Latein in der Schule effizient zu lernen, bringt einen oft weiter als man denkt. 4. Durch Lateinlernen entsteht mehr Bewusstsein für heutige europäische Verhältnisse. 5. Es bringt mehr Allgemeinwissen. 5. Für gebildete Leute ist Latein ein Muss, weil sie um diese Dinge wissen.
Möchtest du effizient Latein lernen? Oder endlich die Grammatik erklärt bekommen? Dann meld dich gerne bei mir und ich schau, ob wir auf einen Nenner kommen.
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